Es gab sie schon immer … die, die nur ihre Arbeitskraft zur Verfügung stellen.
Im Baumarkt hingen die Visitenkarten an einer Pinnwand und im Internet findet man sie unter „MyHammer“.
Auch der Onlineshop vermittelt die Montage und es ist heute auch fast normal, dass über Industrieplattformen Handwerker vermittelt werden.
Egal welche Plattform man nutzt, die Gewährleistung hat der Dienstleister am Hals und das Geld verdienen andere.
Kaum ein Montagedienstleister schafft es nämlich, über seine Dienstleistung die fehlende Produktmarge reinzuholen. Die Dienstleistung wird schlichtweg zu preiswert angeboten und ist im Kundenverständnis nicht hoch genug verankert.
„Das Handwerk hat goldenen Boden“, so war es noch, als die Fachhandwerker ansehnliche Produktpreise erzielen konnten und der eigene EK gesund war. Dies verschiebt sich zusehends und leider gelingt es nur den Wenigsten ihre Dienstleistung entsprechend wertiger zu verkaufen.
Der selbstständige Handwerksmeister hat heute zwar Arbeit ohne Ende, schafft es aber trotzdem nicht, sich ein gesundes Polster oder Rücklagen zu verschaffen. Große Sprünge sind in der Regel nicht möglich, denn das Geld verdienen die, die das Material und die Plattform stellen.
Zurzeit wird viel über Festpreisbad.de gesprochen. Auch eine Plattform, die die direkte Kundenansprache forciert, um dann mit ihren Partnern das Bad zum Festpreis und Fixtermin verspricht.
Es ist immer das Gleiche, der Kunde wird über die Plattform gewonnen, wird dann auskömmlich verarbeitet, aber am Ende macht der Handwerker die Arbeit. Vom Termindruck, dem Ärger, der Gewährleistung und dem fehlendem Deckungsbetrag mal abgesehen, ist von einem goldenen Boden für das Handwerk, hier nichts mehr zu sehen.
Wer das nicht versteht, sollte das mal mit Lieferando.de vergleichen. Der Fachhandwerker ist quasi der Kurier, der Euch die Pizza in die Hand drückt. Dieser hetzt durch die Stadt, muss sich doofe Sprüche anhören und verdient am Wenigsten.
Na dann “Guten Appetit”