Handwerk der Zukunft: Wenn Aldi malert und Lidl mauert..

Wäre es möglich, dass der Maler vom Aldi, der Maurer vom Lidl, der Installateur von Penny und der Elektriker vom Rewe kommt? Unmöglich? Nein, wir werden es erleben! Manch einer wird denken: „Ja, das wäre es schön, nicht mehr auf Handwerker warten und Preise wie beim Diskounter zu zahlen“. Aber wollen wir wirklich dass das Handwerk immer mehr von Diskountern aufgefressen wird? Eine Betrachtung von Thorsten Bullerdiek. 

Die Frage stellt sich für wen die Gefahr besteht. Während Bäcker und Metzger mitten im Zentrum des Orkans sind, können sich Maler, Maurer, Tischler und Elektriker noch glücklich schätzen dass die Diskounter den Markt zwar mit Ware für Heimwerker fluten, aber das klassische Geschäft der Dienstleistung noch in Ruhe lassen. Noch…!, Denn Baumärkte vermitteln ja schon Handwerker und warum sollten die Discounter dieses Geschäftsmodell liegen lassen? Es scheint wie die Ruhe vor dem Sturm.

Bäcker, Metzger – das Handwerk verdient in Zukunft woanders sein Geld…

Die Parallelen zum inhabergeführtem kleinen Einzelhandel sind unverkennbar. Diese Unternehmen leiden  schon jetzt stark unter Diskountern und drohen zu verschwinden. Nur wenige finden  in Nischen ihr Auskommen, da sie meist preislich und logistisch kaum eine Chance haben. Ebenso geht es Bäckern und Metzgern. Seit Jahren werden die Preise kannibalisiert, mit der Folge dass die kleinen Betriebe einen langsamen Tod sterben. Das die  Qualität und der Geschmack der Produkte leiden, kommt zwangsläufig dazu. In anderen Zweigen des Handwerks  haben die vielen kleinen Stützen unseres Wirtschaftssystems im Moment  noch reichlich zu tun. Anders als im Handel in den Innenstädten**besteht dort noch kein starker Druck zur Veränderung. Dennoch die Gefahren lauern auch bei Malern, Tischlern, Elektrikern.  Immer da wo gutes Geld verdient wird, warten die Organisationsgenies der Diskounter, der Ketten und der Digitalisierer darauf erst mitzuverdienen und  später das Geschäft selbst zu machen.

Handwerk hat goldenen Boden – und künftig?

Über eine Million Handwerksbetriebe mit ca. 5,6 Millionen Beschäftigten und knapp 370.000 Auszubildenden setzen in Deutschland derzeit rund 640 Milliarden Euro um. Das Handwerk boomt und hat solide und gute Aussichten. Volle Auftragsbücher signalisieren gute Aussichten auch in den kommenden Jahren. Haben diese Zweige zu  viel zu tun um sich um ihre eigene Zukunft zu kümmern?  Gerade jetzt, in guten Zeiten, ist es an der Zeit für die Zukunft vorzusorgen. Das Handwerk muss die Digitalisierung offensiv und regional gemeinsam in Angriff nehmen. Das digitale Aufmaß, ja ein wichtiger Schritt, die Webseite ebenso und so manch kleines Tool hilft bei der Auftragsbearbeitung, der Buchhaltung und vielem mehr. Aber es fehlt noch an vielen kleinen und großen Schritten um zukunftssicher zu werden.  Daher sollten sich alle Handwerksbetriebe auf den Weg machen. Die Zukunft kommt zwar von selbst, aber wer mitgestalten will muss dies früh genug tun.

Fünf Punkte für Gemeinsamkeit um erfolgreich in die Zukunft zu kommen:

  1. Gemeinsames Arbeiten mit Verbundpartnern. Handwerker mit Handwerker. Das klappt koordiniert schon recht gut in vielen Bereichen. Wer es noch nicht tut.. unbedingt anfangen!
  2. Gemeinsam werben. Eine Webseite allein macht im Internet wirklich nichts mehr her. Besser ist der Mix mit Anzeigen, gemeinsamen Webseiten und am besten einem gemeinsamen regionalen Portal. Am besten das regionale Handwerkerportal auf dem regionalen Marktplatz. Auch Zwischenschritte sind denkbar. Aber hier ist Potenzial.
  3. Gemeinsame Büros. Ein Handwerkerzentrum kann Synergien nutzen, Bürokräfte besser auslasten und Kapazitäten besser planen.
  4. Gemeinsame Konzepte mit denen Kunden ihr „Rund-um-sorglos-Paket“ bekommen können.
  5. Gemeinsam in die Zukunft!  Neben dem Tagesbetrieb muss auch der Plan für die Zukunft gemeistert werden.

 

Quelle: https://kommunal.de/handwerk-der-zukunft

von THORSTEN BULLERDIEK

Sprecher des Städte und Gemeindebundes Niedersachsen

 

Wir von Team Handwerk e.V. finden diesen Kommentar sehr anregend und freuen uns jetzt schon auf eure Sichtweise dazu.
Also, wer uns dazu schreiben möchte, möge sich nicht bremsen.

Euer Team Handwerk e.V.

 

Treu, bis was Besseres kommt …

Und wieder einmal wird uns schön vor Augen geführt, wie unsere Partner-Produkte, für manche auch schon Ex-Partner, verscherbelt werden.

Bei all den Aktionsangeboten, wie hier beim Beispiel eines Baumarkt-Prospektes, wird mit „Marke“ Markt gemacht.

Ein Markenprodukt zieht nach wie vor die Aufmerksamkeit auf sich und wird vom Endkunden als Qualitätsprodukt wahrgenommen.
Dies hat dann immer zur Folge, dass unser Fachhandwerk mit der vergleichbaren Marke in Preisdiskussionen verwickelt wird.

Ein Teufelskreis, wo jeder auf seiner Weise versucht herauszukommen.
Die Industrie lässt das Fachhandwerk mit dieser Problematik alleine. Warum sollte man sich auch hier einmischen? Wo und wie die Produkte an den Endkunden gelangen, ist denen verständlicher Weise egal.

Das Fachhandwerk ist angehalten, einen eigenen Weg zu finden. Man kann natürlich Produktmargen mit Dienstleistungsaufschlägen kompensieren. Dies ist für die Industrie am Einfachsten und verschiebt im schlimmsten Fall die Diskussion vom Produkt auf die Dienstleistungspreise.

Eine weitere Möglichkeit ist es, alternative Produkte für sich zu entdecken. Hier gibt es den ein- oder anderen Anbieter, der qualitativ nicht schlechter sein muss, aber Überzeugungsarbeit beim Endkunden erfordert.
Dies wird natürlich gerne von der Markenindustrie und angeschlossenen Fachgroßhändlern zerredet. Vorteile aber hier, die Preisdiskussion lässt nach.

Eigenmarken vom Fachgroßhändler, helfen in erster Linie dem Fachhändler, sind aber trotzdem für viele das kleinere Übel.
Was wirklich helfen würde, wäre eine Marke die vom Fachhandwerk fürs Fachhandwerk käme. Quasi in Eigenregie produziert und vertrieben würde. Hierfür müssten sich aber bundesweit 1000 Betriebe finden, die eine Eigenmarke verpflichtend vermarktet.

Über verlängerte Produktgarantien, die beim Einbau vom Fachhandwerk an die Endkunden weitergegeben werden, hat die Industrie zwar Argumente geschaffen, inwieweit diese aber für den Endkunden ins Gewicht fallen, bleibt dahingestellt.

Es ist eigentlich wie immer. Jeder macht was er will und versucht für sich das Beste am Ende rauszuholen. Hauptsache ist aber, verkauft Euch nicht unter Wert.

In diesem Sinne  – Euer Team Handwerke.V.

Team Handwerk e.V. wünscht ein frohes neues Jahr …

… und vor allem Gesundheit.

Unsere Gesundheit war uns schon immer wichtig, aber nie zuvor wurde es uns so deutlich vor Augen geführt, wie im letzten Jahr.

Durch Covid19, ein kleiner Virus der groß rauskam, geriet die ganze Welt in Aufruhr. Jedem wurde noch einmal deutlich, dass man sich für Geld zwar alles kaufen kann, aber trotzdem die Gesundheit ein unbezahlbares Gut bleibt.

Die Gesundheitswünsche fürs neue Jahr, haben eine bodenständige Tiefe bekommen, die uns in den letzten Jahren viel zu lapidar über den Lippen rutschte. Der Blick auf das Wesentliche scheint bei dem ein- oder anderen wieder in den Mittelpunkt zu rücken. Zumindest dies ist eine positive Entwicklung.

Was uns SHK-Fachhandwerker betrifft, befinden wir uns in der „systemrelevanten“ Grauzone. Wir gehören zwar nicht zum Pflegepersonal, aber als Garant für die Versorgung von Trinkwasser und Wärme, dürfen wir unsere Arbeit weiterhin verrichten.

Wir, das Fachhandwerk, gehören daher auch eher zu den Gewinnern der Pandemie, obwohl sich der Ausdruck eigentlich verbietet. Tatsache ist, unsere Kunden nutzen die Zeit und auch ihr Geld, um in die eigenen vier Wände zu investieren. Wer nicht im Urlaub fliegen konnte, gönnte sich endlich den eigenen Pool im Garten. Die Nachfrage und die Lieferzeiten waren noch nie so groß.

Es gibt aber eben auch Branchen, die keine Zukunft sehen und hier wird sich zeigen, wie sozial unser Sozialstaat wirklich ist. Und dies ist sicherlich nicht alleine die Aufgabe der Regierung, sondern die jedes Einzelnen.

Wenn wir aus diesem Tal wieder raus sind, gelten folgende Mottos:

  • Selber kochen ist schön, auswärts „Essen gehen“ aber sozialer.
  • Online shoppen ist bequem, Shoppen gehen aber sozialer.
  • etc.

In diesem Sinne, allen ein erfolgreiches, schönes und vor allem gesundes neue Jahr.

Euer Team Handwerk e.V.

 

*Fotodatei von @starline

HansGrohe denkt anders …

Der Hersteller und das Fachhandwerk sprechen offensichtlich nicht mehr die gleiche Sprache.

Mit der Ankündigung die Brutto-Listenpreise für die Marken „hansgrohe“ und „Axor“ zum 01.01.2020 drastisch zu senken, hat sich HansGrohe aus unserer Sicht vom Fachhandwerk entfernt.

Die Aussage man wolle seine Fachhandelspartner mit dieser Maßnahme stärken und unterstützen, ist natürlich sehr einseitig.

Dies ist jetzt fast ein Jahr her. Aus unseren Gesprächen, die wir mit etlichen verkaufsaktiven Fachhandwerkern geführt haben, ist nach wie vor eine Enttäuschung rauszuhören.

Während die Meisten dies mit Machtlosigkeit hingenommen haben, machen Etliche mittlerweile  einen Bogen um die Produkte von HansGrohe.

Hier kann man die Firmen-Philosophie von HansGrohe kurz mit den Worten „ Masse schlägt Klasse“ umschreiben.

Es geht um Umsatz, und wenn der über den Direktvertrieb ansprechender ist, als über die Fachbetriebe, dann rechtfertigt dies jeder Entzweiung.

In einer Zeit, wo das SHK-Fachhandwerk volle Auftragsbücher hat und sich keine Sorgen machen muss, wenn ein Kunde mit Preisvorstellungen aus dem Internet um die Ecke kommt, ist es vielleicht noch nicht so relevant.
Aber was, wenn es mal wieder anders kommt? Dann wird auch die Produktwahl in ein anderes Licht gestellt. Der Weg der Preissenkungen ist da der Eine, der Bogen um Produkte der Andere – nur der Mittelweg, der fehlt!

Bitte schickt uns eure Meinung und vielleicht auch eure Erfahrungen zu.

Euer Team Handwerk e.V.

Aus unserer Mitte ….

Verehrtes Mitglied von Team Handwerk e.V.

aus unserer Branche ist ein neuer Unterstützer auf uns zugekommen, der sich mit unserem Verein und der Idee dahinter identifizieren kann.
Er möchte bei uns auf der Homepage ein Werbebanner schalten und wir möchten Ihm die Möglichkeit geben, sich hier kurz vorzustellen.

Sollten die Produkte interessant sein, gilt wie immer … bei gleichen Konditionen darf ein Unterstützer unseres Vereins, gerne bevorzugt werden.

Sehr geehrte Vereinsmitglieder,

es ist uns eine Freude und Anliegen das „Team Handwerk e.V.“ zu unterstützen!
In einer Zeit, in der viele mit Traditionen brechen, möchten wir den Grundgedanken des
Vereins gern unterstreichen.
Es müssen Qualität und Leistung in den Vordergrund gerückt werden, nicht die beste
„Googlestrategie“ oder ausschließlich der Preis.
Nutzen Sie unsere 30 jährige Fachkompetenz und langjährige Erfahrung in der Herstellung
von Speicher Leckagewannen . Unser Sortiment ist exakt auf die Bedürfnisse des Installateurs
ausgerichtet.
Wir vertreiben unsere Artikel ausschließlich 3 stufig.
Für ein starkes, unabhängiges Handwerk und erfolgreiches Wachstum. Und gute
Nachwuchsarbeit.

Ganz nach Alfred Dregger:
Unser Reichtum sind nicht die Mundwerker, sondern die
Handwerker. In diesem Sinne…auf gute Zusammenarbeit!

Mit freundlichen Grüßen
Tim Reimer

Bruttopreisliste

Wenn das SHK-Fachhandwerk sein Unwort des Jahres wählen würde, wäre „Bruttopreisliste“ wohl vorne mit dabei.

Was für ein Durcheinander, welch fehlende Struktur …. man muss als Fachhändler zwangsläufig denken, die von der Industrie würfeln ihre Preise.

Zum Beispiel: BETTE, HansGrohe, KEUCO … wer hier die Preisliste von 2019 danebenlegt, kriegt Kreise vor den Augen.
Wie in Gottes Namen, haben die dafür Verantwortlichen die Preislisten für den Fachhandel bestimmt?

Diejenigen, die mit den Preislisten arbeiten und dem Endkunden gegenübertreten, schütteln verwundert mit dem Kopf. Und der Gipfel ist dann noch, nach Außen wird suggeriert, man hätte es zu unserem Wohlsein getan.
Die Diskussion um die Internetpreise, hat sich aber nur zur Lohndiskussion verschoben.

Auf der anderen Seite gibt es noch die, die an der uns allen bekannten Bruttopreisliste festhalten. Zum Beispiel: Villeroy & Boch, GROHE, Duravit …
Wie lange diese noch standhaft bleiben, wird sich zeigen.
GROHE hat z.B. angekündigt „Multichanel“ zu forcieren und wir können gespannt sein, was daraus resultiert.

Man darf nicht vergessen, dass die internen VK-Preislisten der Industrie nach wie vor in Stein gemeißelt sind. Hier ändert sich eben nichts und doch zeigt es einmal mehr, wie die Branche auseinanderdriftet.

Wen wundert’s da, dass die Zweistufigen sich wachsender Beliebtheit erfreuen? Uns nicht, und schon gar nicht wenn Einige mit Arroganz glänzen.
Überall beschwört man das Fachhandwerk, wie wichtig es sei und man redet von Partnerschaft. Allerdings ist das nur die halbe Wahrheit … im hochwertigen Bereich, wo technisches Know-how erforderlich wird, möchte man uns als Partner wissen. Bei all den anderen Produkten die sich hervorragend auch über das Internet, oder den Baumarkt verkaufen lassen, die der Nachbar mal eben für ein Bierchen einbauen kann, sind wir denen egal.

Sich die Erdbeeren rauszusuchen, war noch nie in Ordnung. Selbst schuld, wenn das Fachhandwerk dann Kirschen bevorzugt.

In diesem Sinne

Euer Team Handwerk e.V.

Mut zur Umstellung

Es vergeht mittlerweile kein Tag mehr, ohne dass man nicht irgendwo Markenprodukte „zum Ramschpreis“ angeboten bekommt.

Diejenigen, die noch ne Scheu vor dem Internet hatten, weil Sie in Vorkasse gehen, oder ihre persönlichen Daten preisgeben mussten, finden mittlerweile auch überall anderswo die damalige „Alleinstellungsware“.

Es geht auch nicht Ohne, oder doch?

Wir sind seit Jahren ein Verfechter der Eigenmarke, allerdings nicht die man dem Fachhandwerk anbietet, sondern die vom Fachhandwerk auf dem Weg gebracht wird. Quasi das „Apple-Modell“, wo das Fachhandwerk an der Spitze steht und die Produktion dann ausgliedert.

Die schönen Produktmargen würden fürs Fachhandwerk an oberster Stelle anfallen und nicht durch die Industrie, dem Fachhandel und anderen Vertriebskanälen verblassen.

 

Nicht falsch verstehen, wir wollen nicht auf die Vertriebswege verzichten, wir wollen nur nicht der Letzte in der Kette sein.
Wenn die Produkte im Fachhandel, Internet, oder Baumarkt direkt verkauft würden, wäre uns als Hersteller das auch egal.

Wie das funktionieren könnte, vorausgesetzt das Kartell spiet mit?
Tja, wir sind kein Start Up, aber wenn alle Innungsbetriebe in Deutschland eine eigene Aktien-Gesellschaft erschaffen würden, wo jeder entsprechende Produkte forciert, würden wohl auf einen Schlag alle Preisdiskussionen aufhören.

Ein Traum, der allerdings wohl nicht umsetzbar ist. Daher müssen wir damit leben, die durch Preisdiskussion wegbrechenden Margen, anderswo wieder einzuspielen.

Kurz, unsere Dienstleistung muss teurer verkauft werden.
Hier eine echte Empfehlung, der Umstieg auf Arbeitswerte (AW).

Wer kennt die Diskussionen nicht: „Der Mann war aber nur 40 Minuten da und Sie rechnen eine ganze Stunde ab“ …. ?
Eine Stunde kann z.B. 6 AW sein, womit wir eine 10 Minutentaktung hätten. Dies lässt uns zeitgenauer abrechnen, aber auch geschickt die Stundensätze anheben.

Hat die Stunde vorher z.B. 60,- € gekostet, sollte eine AW (also 10 Minuten) in Zukunft 12,50 € kosten.
Hat man vorher einen halben Eimer Dreck noch so mitentsorgt, so sollte in Zukunft für „Kleinmengen an Bauschutt“ eine AW für 8,50 € berechnet werden.

Das sind nur Beispiele und lässt sich natürlich weiterführen.
Fakt ist, diese Umstellung haben schon tausende „gute“ Betriebe vollzogen. Heute wissen wir, dass dies von den Endkunden auch angenommen wurde (in der Autowerkstatt ist dies ja auch schon längst etabliert).

Viel wichtiger ist aber, dass alle SHK-Fachbetriebe davon profitieren. Herrscht sonst in der Regel der Konkurrenzgedanke, ist man sich mittlerweile einig, dass eine bundesweite Umstellung auf Arbeitswerten und eine damit verbundene süffisante Preissteigerung der Lohnkosten, der ganzen Branche hilft.

Dies betrifft in erster Linie den Kundendienst.
Wer Angebote erstellt, sollte ganz weg von Einzelpreisen. Entweder man gibt nur ein Preis ab, wo die Produkte, Lieferung und Montage zusammengefasst wurden, oder man erstellt Blöcke, wo z.B. alle notwendigen Produkte einer Waschtischanlage zusammengefasst sind.

Egal wie, die Preisdiskussionen über einzelne Produkte die der Kunde ja überall vor Augen geführt bekommt, müssen aufhören – sofort!

Wer Fragen, oder Hilfestellungen wünscht, kann sich jederzeit an uns wenden.

 

Euer Team Handwerk e.V.

Der Verein für das Fachhandwerk
(Wir sitzen eben doch alle im selben Boot)

www.team-handwerk.de

 

Weil die Dienstleistung ja nichts wert ist …

Wir fragen uns bei so etwas immer, wer sind diese Handwerker, die das mitmachen und bei diesen Vorgaben noch in den Spiegel schauen können?

Für den Baumarkt ist es natürlich toll, die verramschen Ihr Material und die Gewährleistung trägt der arme Depp, der die Ware verbaut.

So wie die großen Wohnungsgesellschaften mit ihren Einheitspreisabkommen (EPA) seit Jahren schon die Handwerker prellen, so haut der Baumarkt mit diesen Vorgaben in die gleiche Kerbe.

Man sollte meinen, das Fachhandwerk hat es z.Zt. nicht nötig, jede dieser Preisdiskussionen mitzumachen. Auch wenn das Preissternchen noch etwas Luft verspricht, so kann kein wirtschaftlich orientierter Betrieb dies wirklich gutheißen.

Wenn hier quasi versprochen wird, dass man ein Wand-WC für 109,- € inkl. An- und Abfahrt und der 19% Mehrwertsteuer, fachgerecht an die Wand montiert, ist der Weg in die Insolvenz wohl nicht mehr weit.

Warum tut Ihr das? Ihr seid doch mehr Wert!

Jeder halbwegs zukunftsorientierter Fachhandwerker, würde für eine vergleichbare Dienstleistung mit entfallender Produktmarge, wohl eher das Doppelte veranschlagen.
Aber Ihr? 109,-€? Was führt Ihr für einen Betrieb? Wo entsorgt Ihr das alte WC? Was versprecht ihr Euch davon, diese Preisstrategie mitzumachen?

Wir können es nur vermuten, hier werden nicht wirklich Fachbetriebe dahinter stehen. Vielleicht eher so Hausmeisterservice oder dergleichen. Trotzdem, da dies für den Betrachter nicht ersichtlich ist, wird damit automatisch die SHK-Branche entwertet.

Ein Fall für die Politik? Für das Kartell?
Wohl eher nicht. Dafür ist das Fachhandwerk für die politische Spitze zu unbedeutend.

Und so ist es wie immer. Jeder für sich, jeder wie er will und jeder wie er kann.

in diesem Sinne – Euer Team Handwerk e.V.

 

Hier ein Kommentar dazu, von einem unserer Mitgliedsbetrieben:

Hallo, genau richtig !

Deshalb sind wir nichts wert, weil jeder für sich irgendwas macht und wir
somit nicht nur gegenüber der Politik, sondern auch gegenüber den Kunden
keine Lobby haben – und scheinbar auch keine haben wollen.

Wir machen alles mit, sei es Preiskampf, sei es Mitarbeiter abwerben, sei es Corona was ja auch alle erheblich belastet, sei es Wartungen an Hersteller abgeben………

Deshalb bin ich auch in der Innung tätig und versuche es jedes Mal zu predigen  und genau diese Dinge immer bei den Versammlungen wieder und wieder zu erzählen.

Und für die guten Kollegen:

– macht weiter, zieht es durch, kein beigestelltes Material verarbeiten
– die Verrechnungslöhne/Stundenlöhne entsprechend durchziehen
– die ständigen, kostenlosen Planungen bei den Neubauten ablehnen
– jetzt sind wir vollbeschäftigt und nur jetzt können wir punkten!

In diesem Sinne wieder ab ins Mühlrad

 

Mit freundlichen Grüßen

Konrad Manghofer

Die Erde dreht sich weiter …

Auch wenn man das Gefühl hat, dass sich die Abläufe durch CORONA verlangsamten, ist dies maximal nur eine Momentaufnahme.

Die Wirtschaft schläft nie und manche Dinge passieren im Hintergrund, die uns dann später um die Ohren fliegen.

Die Meldung: „Ariston erwirbt nach Insiderangaben 80 Prozent der Geschäftsanteile von Kesselheld“, ist jetzt ein paar Tage alt.

Ohne großes Aufsehen ging der Deal über die Bühne.
Was das für uns Fachhandwerker und für unsere tägliche Arbeit bedeutet, wird sich in absehbarer Zukunft bald abzeichnen. Hier wird mit Sicherheit der Onlinevertrieb bzw. die Online-Akquise neue Geschwindigkeit hervorbringen. Wer die eigenständigen „Helden der Kessel“ in der Vergangenheit noch nicht kannte, darf gespannt sein, wie ein großer Player jetzt mit seinen Möglichkeiten am Markt agiert.

Corona, schon jetzt das Unwort des Jahres. Langsam soll ja der Weg in die Normalität wieder erfolgen. Und trotzdem, nichts wird mehr so sein wie es mal war.

Quasi alle Onlinehändler profitieren von der Pandemie. Lieferservice wie zalando, flaschenpost, picnic, bofrost … kommen ihren Bestellungen kaum noch nach. Kunden, auch ungewollt, machen ihre Erfahrungen mit Onlinediensten. Hier wird in Zukunft und eben auch nach dem Virus, was hängenbleiben.

Aber auch für das Fachhandwerk ändert sich was. Die Industrie stellt z.B. ihre Produktneuheiten digital vor. Webinare, Videokonferenzen und eine Onlinebetreuung erreichen uns, worüber man vor Corona nicht einmal nachgedacht hatte.
Hier wird gerade ein großer Schritt getätigt, denn man nicht gänzlich zurückgehen wird.

Die SHK-Messen wurden landesweit abgesagt (tw. verschoben mit dickem Fragezeichen). Dies ist für den Fachverband finanziell schwer abzufangen. Und da die Industrie vorher schon zurückhaltend war, stellt sich die Frage, ob die Teilnahmen in Zukunft wieder besser werden.

Wir Fachhandwerker dürfen die Zeichen der Zeit nicht übersehen. Wir müssen eben auch aus dieser Phase die richtigen Schlüsse ziehen. Wer sich bisher der Digitalisierung verschloss, sollte spätestens dank Corona seine Prozess-Abläufe überdenken.

 

In diesem Sinne – Euer Team Handwerk

Team Handwerk e.V. informiert

Team Handwerk Coronavirus Infoletter – Verdienstausfall

Der heutige Montag startete für viele Mitglieder, die Selbstständig sind oder ein Unternehmen führen mit einer Reihe von Verunsicherungen, die noch zusätzlich zu den bereits vorhandenen hinzukamen!
Viele haben schlichtweg Angst, ob Sie diese Krise überstehen, das muss man an dieser Stelle so offen sagen du das ist absolut verständlich!
Wir wollen unsere Stärken für Euch einsetzen und so gut es geht helfen!
Daher veröffentlichen wir Heute mehrere Artikel und Berichte mit Hinweisen, nützlichen Tipps und Hilfestellungen!Den Anfang machen wir mit einem Handout für Unternehmen, Selbstständige und Angestellte hinsichtlich vorhandener Verdienstausfälle!

Verdienstausfall für Angestellte

Entschädigung bei Verdienstausfällen durch Quarantänen
Erfahren Arbeitnehmer/innen durch ein behördlich angeordnetes Tätigkeitsverbot einen Verdienstausfall, ohne selbst erkrankt zu sein, haben sie Anspruch auf Entschädigung.Der Arbeitgeber zahlt die Entschädigung zunächst für 6 Wochen. Auf Antrag werden ihm die Aufwendungen vom Landschaftsverband Rheinland erstattet. Nach Ablauf der 6 Wochen beantragen betroffene Arbeitnehmer/innen die Leistungen direkt beim LVR. Die Höhe entspricht dann dem gesetzlichen Krankengeld.

Selbständig Erwerbstätige haben ebenfalls Anspruch auf Entschädigung, wenn gegen sie ein behördliches Tätigkeitsverbot verhängt wird und sie dadurch einen Verdienstausfall erleiden.
Der Antrag muss schriftlich innerhalb von 3 Monaten nach Beendigung des Tätigkeits-
verbotes oder der (häuslichen) Absonderung gestellt werden.

Der LVR hat eine Servicenummer für Fragen zu Verdienstausfällen bei Quarantänen bei Verdacht auf Coranavirus-Erkrankung eingerichtet:
Montag bis Freitag 09:00 – 12:00 Uhr
Telefon: 0221-809-5444

Verdienstausfall für Unternehmen

Finanzhilfen bei kurzfristigem Liquiditätsbedarf:
Kommt es in Folge der Verbreitung des Coronavirus zu Umsatzrückgängen, kann es erforderlich werden, die fehlenden Zahlungseingänge durch Betriebsmittelkredite zu überbrücken. Hier stehen Unternehmen eine Reihe von etablierten Förderinstrumenten zur Verfügung:Express Bürgschaft
Unternehmen die mindestens 3 Jahre am Markt sind, können für die Absicherung eines Betriebsmittelkredites oder Kontokorrentrahmens eine Expressbürgschaft beantragen.

Bürgschaftshöhe:
50%ige oder 60%ige Ausfallbürgschaft gegenüber Kreditinstituten für Kredite bis € 300.000

Antragsweg:
Der Antrag auf eine ExpressBürgschaft erfolgt online durch die Hausbank

Laufzeit:
Für Betriebsmittelkredite, Kontokorrent- oder Avalkredite
6 Jahre

Kosten:
je nach Bürgschaftshöhe bei 50 % – Bearbeitungsentgelt 0,75 % der zu verbürgenden Kreditsumme (mindestens 400 €) + Provision von 0,75 % p.A. bei 60 % – Bearbeitungsentgelt 1,50 % der zu verbürgenden Kreditsumme mindestens 400 € + Provision von 1,00 % p.A.

Betriebsmittelkredit für Unternehmen,
die noch keine 5 Jahre bestehen

ERP Gründerkredit Startgeld – Betriebsmittel
Höchstbetrag:
30.000 €
Laufzeit:
max. 10 Jahre, bei max. 2 Tilgungsfreijahren
Sicherheit:
80%ige Haftungsfreistellung für die Hausbank
Antragsweg: der Antrag erfolgt über die Hausbank

NRW.Bank Gründungskredit – Betriebsmittel
Mindestbetrag:
25.000 €
Laufzeit:
5 Jahre bei einem tilgungsfreien Jahr
Sicherheit:
kann mit einer Ausfallbürgschaft der Bürgschaftsbank kombiniert werden
Antragsweg:
der Antrag erfolgt über die Hausbank

Betriebsmittelkredit für Unternehmen,
die älter als 5 Jahre sind

KfW-Unternehmerkredit – Betriebsmittel
Laufzeit:
2 Jahre endfällig oder 5 Jahr e bei einem tilgungsfreien Jahr (je nach Kredithöhe)
Sicherheit:
kann mit einer Ausfallbürgschaft der Bürgschaftsbank kombiniert werden
Antragsweg:
der Antrag erfolgt über die Hausbank

NRW.Bank Mittelstandskredit – Betriebsmittel
Mindestbetrag:
25.000 €
Laufzeit:
5 Jahre davon 1 Jahr tilgungsfrei
Sicherheit:
kann mit einer Ausfallbürgschaft der Bürgschaftsbank kombiniert werden
Antragsweg:
die Antragstellung erfolgt über die Hausbank

Corona und Kurzarbeitergeld

Erleiden Firmen auf Grund des Coronavirus einen vorübergehenden Auslastungsrückgang in dessen Folge die Arbeitszeit reduziert werden muss, kann bei der Agentur für Arbeit grundsätzlich Kurzarbeit beantragt werden.Darauf weist die Agentur aktuell hin.

Hinweis: Im Vorfeld muss die rechtliche Grundlage im Unternehmen geprüft werden, ob Kurzarbeit durch Vereinbarungen im Arbeitsvertrag, Betriebsvereinbarung oder Tarifvertrag angeordnet werden kann.

Durch Kurzarbeit sollen betriebsbedingte
Kündigungen vermieden werden.

Die Agentur für Arbeit prüft in jedem Einzelfall, ob die Voraussetzungen für die Auszahlung von Kurzarbeitergeld erfüllt sind.

Der Antrag muss vom Arbeitgeber gestellt werden. Das ist online möglich.

Beratung zum Kurzarbeitergeld erhalten Unternehmen unter der eingerichteten Servicehotline für Arbeitgeber:

Bundesagentur für Arbeit/Kurzarbeitergeld
Kontaktinformationen
Tel.: 0800 4555520

Niederrheinische Industrie- und Handelskammer Duisburg-Wesel-Kleve zu Duisburg
Mercatorstraße 22–24
47051 Duisburg
Telefon: 0203 2821-0
E-Mail: ihk@niederrhein.ihk.de

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