Irgendwie hat man das Gefühl, das man schnurstracks auf einen Punkt zusteuert, an dem alle bekannten Verflechtungen auseinanderbrechen.
Es geht allen gerade einfach zu gut. Trotz Corona, oder gerade deswegen, hat fast jeder Industriezweig, der sich an unserer Branche leibt, einen Zuwachs zu verzeichnen.
Aktuell erleben wir auf der einen Seite Lieferengpässe und Preissteigerungen, und auf der anderen Seite fehlt es an dem Fachpersonal um alle Anfragen gerecht zu werden.
Durch unserer grün angehauchten Regierung, sind die regenerativen Wärmeerzeuger in aller Munde und durch den Krieg, hat sich dies noch einmal deutlich verschärft.
Die Industrie forciert weiter ihre Vertriebswege und am Beispiel DURAVIT, sieht man wie z.B. die GC-Gruppe als Großhandel dies so findet.
Kurzerhand wird DURAVIT die Tür zugeschlagen und durch Toto, oder halt mehr VIGOUR ersetzt.
Hausmarken hier, Hausmarken da … ein stetiger Anstieg erwartet uns und zeigt nur zu deutlich, wie aus Partnern Konkurrenten werden.
Jedes Kind weiß, wenn ich immer mehr Luft in den Ballon blase, wird er irgendwann platzen. Die hochbezahlten Manager, die in den meisten Fällen nur einen kurzen Zeitraum an Zahlen gemessen werden, scheinen dieses Prinzip nicht zu kennen.
Man muss sich aber um unsere Branche keine Sorgen machen und das wir krisenfest sind, haben wir ja schon zu Genüge bewiesen.
Nun wird durch die Regierung und den steigenden Energiepreisen der Turbo gezündet. Der Versorgungstechniker, der sich zu gleichen Teilen um die sanitären wie heizungsspezifischen Anlagen kümmert, kippt in naher Zukunft eher zur Heizungsspate, was wiederrum einen Engpass auf der Sanitärseite hervorrufen würde.
Vorausgesetzt die Verbrauchsmaterialien sind lieferbar, scheint eine Auslastung gesichert. Es gibt aber Unternehmen die trotz voller Auftragsbücher in Kurzarbeit sind. Der banale Grund, es fehlt an den Materialien um sie einbauen zu können.
Womit aber auch zu rechnen ist, dass der Krieg unseren Nachhaltigkeitsgedanken neues Futter verleiht. Die Wegwerfgesellschaft erfährt ein Umdenken und es wird tendenziell wieder mehr repariert, als erneuert. Es wird spannend, wie unser SHK-Handwerk auch diese Herausforderung meistern wird. Aber eins ist ja auch klar, wir können auch reparieren und der Service rückt im Vergleich zum Produkt wieder in den Vordergrund.
Also Ärmel hochkrempeln und fassen wir es an.
Euer Team Handwerk e.V.