Und wieder einmal wird uns schön vor Augen geführt, wie unsere Partner-Produkte, für manche auch schon Ex-Partner, verscherbelt werden.
Bei all den Aktionsangeboten, wie hier beim Beispiel eines Baumarkt-Prospektes, wird mit „Marke“ Markt gemacht.
Ein Markenprodukt zieht nach wie vor die Aufmerksamkeit auf sich und wird vom Endkunden als Qualitätsprodukt wahrgenommen.
Dies hat dann immer zur Folge, dass unser Fachhandwerk mit der vergleichbaren Marke in Preisdiskussionen verwickelt wird.
Ein Teufelskreis, wo jeder auf seiner Weise versucht herauszukommen.
Die Industrie lässt das Fachhandwerk mit dieser Problematik alleine. Warum sollte man sich auch hier einmischen? Wo und wie die Produkte an den Endkunden gelangen, ist denen verständlicher Weise egal.
Das Fachhandwerk ist angehalten, einen eigenen Weg zu finden. Man kann natürlich Produktmargen mit Dienstleistungsaufschlägen kompensieren. Dies ist für die Industrie am Einfachsten und verschiebt im schlimmsten Fall die Diskussion vom Produkt auf die Dienstleistungspreise.
Eine weitere Möglichkeit ist es, alternative Produkte für sich zu entdecken. Hier gibt es den ein- oder anderen Anbieter, der qualitativ nicht schlechter sein muss, aber Überzeugungsarbeit beim Endkunden erfordert.
Dies wird natürlich gerne von der Markenindustrie und angeschlossenen Fachgroßhändlern zerredet. Vorteile aber hier, die Preisdiskussion lässt nach.
Eigenmarken vom Fachgroßhändler, helfen in erster Linie dem Fachhändler, sind aber trotzdem für viele das kleinere Übel.
Was wirklich helfen würde, wäre eine Marke die vom Fachhandwerk fürs Fachhandwerk käme. Quasi in Eigenregie produziert und vertrieben würde. Hierfür müssten sich aber bundesweit 1000 Betriebe finden, die eine Eigenmarke verpflichtend vermarktet.
Über verlängerte Produktgarantien, die beim Einbau vom Fachhandwerk an die Endkunden weitergegeben werden, hat die Industrie zwar Argumente geschaffen, inwieweit diese aber für den Endkunden ins Gewicht fallen, bleibt dahingestellt.
Es ist eigentlich wie immer. Jeder macht was er will und versucht für sich das Beste am Ende rauszuholen. Hauptsache ist aber, verkauft Euch nicht unter Wert.
In diesem Sinne – Euer Team Handwerke.V.